Ausrüstung
Hier erfahren Sie einiges über unsere Ausrüstung
Verkehrsabsicherung
Für die Absicherung der Einsatzstelle führen wir eine Vielzahl von Warneinrichtungen mit.
Je nachdem, in welchen Bereich sich sich die Unfallstelle befindet (innerorts bzw. Landstraßen), variiert der Abstand der nachfolgenden Warneinrichtungen.
Als erstes Warnsignal kommt ein Verkehrswarnblitzer zum Einsatz. In einiger Entfernung wiederholt sich dieser, ergänzt mit einem Faltsignal. Danach werden Verkehrsleitkegel aufgestellt, um die Einsatzstelle zu markieren. Hier steht auch ein Verkehrsposten evtl. mit Winkerkelle oder Warnflagge, um die Verkehrsteilnehmer zu beobachten ggf. zum Abbremsen zu bewegen und an der Unfallstelle vorbei zu leiten.
Unmittelbar an der Einsatzstelle werden an den Einsatzfahrzeugen neben Warnblinker und Blaulicht auch die Heckwarnanlage eingeschaltet.
Die Verkehrswarnschilder mit der Aufschrift „Ölspur“ werden aufgestellt um vor evtl. noch rutschiger Fahrbahnoberfläche zu warnen. Die Schilder verbleiben meist noch mehrere Tage vor Ort.
Die Absicherungsausrüstung besteht aus Faltsignalen, Verkehrsleitkegel, Winkerkellen, Blitzleuchten und Warnflaggen
Forstausrüstung
Die Forstausrüstung wird hauptsächlich zum Beseitigen umgestürzter Bäume nach Sturm oder Schneebruch benötigt.
Bei Brandeinsätzen werden versteckte Glutnester z. B. im Dachstuhl freigelegt .
Abgedeckte Dächer oder kaputte Fenster verschalt die Feuerwehr provisorisch unter anderem mit Hilfe der Kettensäge.
Weitere Einsatzgebiete sind z. B. der Bau provisorischer Ölsperren an Fließgewässern oder das Fällen von Bäumen im Rahmen der Waldbrandbekämpfung.
Zur Ausrüstung gehören Schnittschutzhosen, Forsthelme, Motorsägen, Äxte und Keile
Absturzsicherungssatz
Die Kletterausrüstung wird dann eingesetzt, wenn ein Absturz nicht ausgeschlossen werden kann. Wir verwenden sie hauptsächlich auf Dächern, eingesetzt wird sie aber auch in Schächten, Silos und sonstigen Gruben, sowie auf Kränen und Masten. Für die Anwendung des Gerätesatzes sind drei Feuerwehrdienstleistende mit der Zusatzausbildung „Absturzsicherung“ erforderlich.
Klettergurte, Kletterhelme, Kletterseile, Bandschlingen, Karabinerhaken, Nahbereichssicherung und ein Flaschenzug bilden die Grundausrüstung.
Ersthelferausrüstung
Um Verletzte zu transportieren, benötigen wir verschiedene Tragen. Standartmäßig wird dazu die normale Krankentrage (grau) verwendet.
Die Schaufeltrage (blau) kommt zum Einsatz, wenn ein Verletzter möglichst wenig bewegt werden soll. Dann wird die Trage geteilt, von beiden Seiten unter den Patienten geschoben und wieder zusammengebaut.
Das Rettungsbrett (gelb / neudeutsch „Spineboard“) wird meist bei der Befreiung eines Verletzten aus einem Fahrzeug eingesetzt. Nachdem das Dach abgetrennt worden ist, wird das Rettungsbrett zwischen Sitz und Patienten geschoben, dieser darauf fixiert und ohne die Wirbelsäule stark zu bewegen, aus dem Fahrzeug befreit. Das Rettungsbrett ist außerdem schwimmfähig und kann auch zur Eisrettung eingesetzt werden.
Das Tragetuch (rot) wird meist in engen Treppenhäusern verwendet, in welchen die anderen Tragen zu sperrig sind.
In allen drei Fahrzeugen gehört jeweils eine Sanitätstasche zur Standartausrüstung
Im Mehrzweckfahrzeug befindet sich zusätzlich ein Defibrillator zur Akutbehandlung bei Herzkammerflimmern.
Hochwasserausrüstung
Die Hochwasserausrüstung kommt in den letzten Jahren immer häufiger zum Einsatz und wird deshalb immer weiter ergänzt.
Da bei heftigen Unwettern meist eine Vielzahl von Notrufen gleichzeitig eingehen, müssen wir uns darauf vorbereiten.
Wir halten im Gerätelager mehrere Euroboxen mit jeweils einer Tauchpumpe, ein bis zwei Feuerwehrschläuchen und Sicherungsleinen vor.
Die Euroboxen werden dann vor Ort an die Hochwassergeschädigten zur Selbsthilfe verteilt, so dass diese zeitnah mit dem Auspumpen ihrer Keller beginnen können.
Die Ausrüstung wird ergänzt durch Wassersauger zum Aufnehmen des Restwassers sowie einer Schmutzwasserpumpe, die sehr grobe Verschmutzungen abpumpen kann.
Die Wassersauger werden ausserdem bei Brandereignissen eingesetzt, um den Wasserschaden durch Löschwasser möglichst gering zu halten.
Die Ausrüstung besteht aus Tauchpumpen, Wassersaugern, Schmutzwasserpumpe, Schlauchmaterial, Sicherungsleinen und Personenschutzsteckern.
Pneumatische Hebekissen
Hebekissen werden zum Anheben schwerer Lasten verwendet. Durch Druckluft aus einer Atemluftflasche bzw. aus dem Druckluftkreis des Hilfeleistungslöschfahrzeugs wird das Steuergerät versorgt.
Mit dessen Hilfe können gleichzeitig zwei Hebekissen bedient werden.
Das Einsatzspektrum reicht von der Personenbefreiung bei Kraftfahrzeugunfällen über das Heben von Bäumen bei Unfällen im Forstbereich oder das Bewegen schwerer Lasten z. B. bei Baustellenunfällen.
Der komplette Satz besteht aus Pressluftflasche, Druckminderer, Steuergerät, Verbindungsschläuchen und drei Hebekissen mit 12, 18 und 24 Tonnen Hubkraft.
Hydraulischer Rettungssatz
Der Rettungssatz dient in erster Linie zur Personenbefreiung aus verunfallten Kraftfahrzeugen. Dabei wird der Rettungsspreizer hauptsächlich zum Aufdrücken der Türen verwendet, man kann damit auch die Stabilität hochfester Karosserieteile durch Verformen (Quetschen) schwächen, um sie mit der Rettungsschere leichter schneiden zu können.
Die Rettungsschere benötigt man dann z. B. zum Abtrennen des Fahrzeugdaches, um den Verletzten möglichst schonend aus dem Fahrzeug zu heben.
Die verschiedenen Rettungszylinder setzt man meist zum Wegdrücken des Fahrzeugvorderbaus ein, um dem Verletzten und den Einsatzkräften mehr Platz für die Rettung zu schaffen.
Der Rettungssatz setzt sich wie folgt zusammen:
Rettungsschere (Schneidkraft max. 71 Tonnen)
Rettungsspreizer (Spreizkraft max. 43 Tonnen / Zugkraft max. 11 Tonnen)
Rettungszylinder unterschiedlicher Länge (Schubkraft 13 Tonnen)
Hydraulikaggregat (Nenndruck bis 700 bar)
Mehrzweckzug
Wie bereits der Name verrät, gibt es für den Mehrzweckzug eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.
Bei uns wird er hauptsächlich zum Sichern von Unfallfahrzeugen gegen Abrutschen oder Kippen eingesetzt.
Damit können aber auch schwere Lasten (Bäume, Kfz, usw.) gezogen werden
Technische Daten: Zugkraft 1,6 Tonnen, Seillänge 20 Meter
Zur Ausrüstung gehören Mehrzweckzug, Stahlseil, Umlenkrolle, Schäkel und Endlosschlingen
Hochdrucklüfter
Die Geräte werden meist bei einem Gebäudebrand eingesetzt, um den Atemschutztrupps im Innenangriff eine bessere Sicht zu verschaffen.
Dabei wird durch die maschinelle Querlüftung der Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt.
Beim Einsatz des Lüfters muss allerdings einiges beachtet werden, um die eingesetzten Atemschutztrupps nicht zu gefährden (Aufflammen des Brandes, Rauchgasdurchzündung).
Nach einem Wohnungs- oder Zimmerbrand wird der betroffene Bereich meist durch Drucklüfter weitgehend rauchfrei geblasen.
Drucklüfter gibt es auch mit Elektromotor oder mit Antrieb über eine Wasserturbine. Den nötigen Druck liefert hierbei eine Feuerwehrpumpe.
Technische Daten:
Benzinmotor Leistung 4,8 PS
Luftleistung ca. 51000 m³ / h
Einen zweiten Drucklüfter treibt ein Elektromotor an, der max. 45 Minuten vollkommen autark mit einem Akku läuft. In der Zwischenzeit kann eine 230V Stromversorgung vom Notstromaggregat verlegt werden, um das Gerät über einen längeren Zeitraum zu betreiben. Aufgrund des Packmaßes und des moderaten Gewichtes kann der Drucklüfter durch eine einzelne Einsatzkraft in Stellung gebracht werden. Durch den elektrischen Antrieb eignet sich das Gerät besonders für den Einsatz in geschlossenen Räumen, da fast keine Emissionen entstehen
Technische Daten:
Elektromotor 600W stufenlos regelbar
Luftleistung ca. 25000 m³ / h
Wärmebildkamera
Die Wärmebildkamera wird in erster Linie im Atemschutzeinsatz verwendet. Dort hilft sie bei der Orientierung der Atemschutzgeräteträger in verrauchten Räumen und zur Lokalisierung von Glutnestern. Ebenfalls können im Brandobjekt vermisste Personen durch den dichten Rauch mittels Wärmebild besser geortet und damit schneller gerettet werden. Auch bei Wald - und Flächenbränden kann man im Boden versteckte Brandnester leichter aufspüren.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Vermisstensuche im Gelände bei Nacht, da die Wärmesignatur eines menschlichen Körpers sehr gut auf dem Bildschirm dargestellt werden kann.
Selbst im Gefahrguteinsatz leistet die Kamera wertvolle Hilfe, da sich Füllstände in nichtisolierten Behältern (z. B. Chemikalienfässer, Tankwagen, Bahnkesselwagen) mit dem Wärmebild feststellen lassen.