Rauchentwicklung im Moor - Übung bei Zellwies

01.08.2025
Feuerwehr Jugendarbeit
Schweres Gerät in schwierigem Gelände

Am Freitagabend versammelte sich die Mannschaft zur turnusmäßigen Übung am Gerätehaus – noch ahnte niemand, was sie an diesem Abend erwarten würde. Trotz regnerischen Wetters hatten zwei Mann unserer Führungsmannschaft eine anspruchsvolle Waldbrandübung vorbereitet.

Nach der Einsatzmeldung „Rauchentwicklung Richtung Zellwies – keine näheren Angaben“ rückten die Kräfte mit dem Mehrzweckfahrzeug, dem Hilfeleistungslöschfahrzeug sowie dem Löschgruppenfahrzeug mit Schlauchanhänger aus. Bereits am Ortsausgang war im Moor eine deutliche Rauchentwicklung (erzeugt durch eine Nebelmaschine) sichtbar.

Der Einsatzleiter ließ die beiden Großfahrzeuge zunächst an der Mooseuracher Straße in Bereitstellung, um mit dem Mehrzweckfahrzeug über einen schmalen Feldweg die Lage zu erkunden. Nachdem sich herausstellte, dass der Weg bis nahe an das angenommene Brandgebiet führte und auch für die größeren Fahrzeuge befahrbar war, wurde die gesamte Mannschaft zur Einsatzstelle beordert.

Um eine unabhängige Wasserversorgung vor Ort aufzubauen, musste die Tragkraftspritze über 150 Meter durch mooriges Gelände zum Mühlbach getragen werden. Insgesamt wurden etwa 350 Meter Schlauchleitung im Waldgebiet verlegt, um mehrere Brandstellen – dargestellt durch Blitzleuchten und Absperrband – zu bekämpfen.

Zum Einsatz kamen auch unsere Waldbrandtaschen, die jeweils mit einem Strahlrohr und einem 30 Meter langen, leichten D-Schlauch bestückt sind. Diese Ausrüstung ermöglicht schnelle Bewegungen selbst in unwegsamem Gelände – ein entscheidender Vorteil bei Vegetations- und Waldbränden.

Besonderes Augenmerk lag bei dieser Übung auf der Sicherheit bei der Vegetationsbrandbekämpfung. So wurde zunächst die Wasserversorgung aus dem Bach sichergestellt, bevor der Löschangriff begann. Alle Fahrzeuge vor Ort standen in Fluchtrichtung, um bei einer Lageänderung den Rückzug jederzeit gewährleisten zu können. Die Löschwassertanks der Fahrzeuge wurden ausschließlich zum Eigenschutz vorgehalten. Sämtliche Einsatztrupps – bestehend aus mindestens drei Feuerwehrangehörigen – waren mit Funkgeräten ausgestattet, um jederzeit Lageänderungen oder Notfallmeldungen kommunizieren zu können.

Nach rund zwei Stunden intensiver Löscharbeiten und dem anschließenden Rückbau der Einsatzmittel ging die Übung erfolgreich zu Ende. Zurück am Gerätehaus wurde die Ausrüstung wieder einsatzbereit gemacht und die Fahrzeuge gründlich gereinigt – bevor der Abend in geselliger Runde gemütlich ausklang.