Warum wird eigentlich mit Sirenen alarmiert?

03.12.2025
Ist das noch zeitgemäß?

Viele kennen den lauten Sirenenheulton, der manchmal mitten in der Nacht ertönt und als äußerst störend wahrgenommen wird. Dabei denken viele nicht daran, dass er oft Leben rettet.

Tatsächlich werden bereits viele Einsätze über den sogenannten „stillen Alarm“ ausgelöst: Feuerwehrkräfte erhalten dabei über Funkmeldeempfänger (Pager) eine Nachricht, ohne dass die Bevölkerung etwas davon mitbekommt. Diese Art der Alarmierung wird meist bei kleineren und weniger dringlichen Einsätzen genutzt – etwa bei Ölspuren, Ästen auf der Fahrbahn oder zur Mobilisierung unserer Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“.

Sirenen kommen nur dann zum Einsatz, wenn schnelle Hilfe nötig ist oder viele Einsatzkräfte gebraucht werden. Das ist zum Beispiel bei Bränden, schweren Verkehrsunfällen, akuten medizinischen Notfällen, Überschwemmungen oder Sturmschäden der Fall.

Eine vollständige Ausstattung aller Feuerwehrleute mit Pagern wäre für eine Gemeinde unserer Größe ein finanzieller Kraftakt. Zudem zeigt die Erfahrung, dass ein Sirenenalarm bei uns am effektivsten funktioniert. Zwar erhalten alle Einsatzkräfte zusätzlich eine Nachricht über eine App, doch ist diese nicht zuverlässig genug, um allein darauf zu bauen.

Wenn Sie also das nächste Mal einen Sirenenalarm hören, denken Sie daran: Meistens sind Menschen oder Tiere in akuter Not, Sachwerte müssen geschützt oder Gefahren für die Umwelt abgewehrt werden. Die Sirene bedeutet, dass gleich zahlreiche Ehrenamtliche ausrücken – schnell, professionell und in der Regel völlig unentgeltlich.